Berichte
01.08.2021 - GUSP - SOMMERLAGER
Baden

Sollte uns jemand vorwerfen, dass wir die letzten Jahre überdurchschnittlich oft im Osten Österreichs gelagert haben, so würden wir zumindest im aktuellen Fall entgegnen: Wir können nix dafür! Da uns unser Wunschlagerplatz in der Steiermark wegen Problemen mit ihrem Covid-19 Präventionskonzept nicht fix zusagen konnte, haben wir sehr kurzfristig umdisponieren müssen und hatten das große Glück, dass uns die Pfadfinder Baden in ihrer Franz-Merzl-Pfadfinderhütte wohlwollend aufgenommen haben. Die offizielle Antwort auf die Frage wäre aber gewesen: Weil es im Osten schön ist!

Da uns bei der Ankunft das Wetter nicht unbedingt hold war, haben wir kurzerhand die erste Nacht Indoor verbracht - ganz GuSp-untypisch -, aber ein im Regen aufgestelltes Zelt tendiert dazu, jenseits aller Reinigungsmöglichkeiten zu verdrecken. Ab dann war uns das Wetter aber bedeutend wohlgesonnener und so konnte der Lageraufbau und die ersten Erkundungen der Umgebung bei besten Bedingungen stattfinden. Kaum eingelebt, stand dann auch schon der Zweitageshike am Programm.

Gut vorbereitet, weil frisch im Umgang mit Karte und Kompass geschult, starteten die Patrullen dann auf den nicht ganz kurzen Weg von Hirtenberg bei Baden nach Waldegg an der Piesting. Immerhin 17km. Übernachten konnten wir in einem wegen Renovierungsarbeiten gerade unbenutztem Teil des Hauses von Frau Nubsi (echter Name dem GuSp-Team bekannt, Anm.). Dort hätte es sogar einen Pool gegeben, aber durch die vergleichsweise späte Ankunft der Wanderer war es dann doch schon zu kühl um da noch hinein zu hüpfen. Auch die Mädchenpatrulle wurde schlussendlich noch eingesammelt, die im Mittelteil der Hikestrecke irgendwie den ganzen Tag zugebracht hat. Man muss aber entschuldigend sagen, dass sie viel damit zu tun hatten alles Mögliche verletzte Kleingetier zu behandeln, oder im Misserfolgsfall eben zu verabschieden (nicht ohne in aller Ruhe sicherzustellen, dass dafür auch ein angemessen schöner Platz zur Verfügung steht). Tierfreunde eben.

Tags darauf war die Strecke etwas kürzer, wenn auch etwas mehr Höhenmeter zu überwinden waren. Aufgrund der exzessiven Tierliebe der Guides wurden diese allerdings mit einer der anderen Patrullen mitgeschickt und zusätzlich von uns in geringem Abstand verfolgt, weshalb wir ausufernde Suchaktionen am zweiten Tag vermeiden konnten.

Im Anschluss konnten wir am obligatorischen Ausspanntag (Droggelbecher!) die Strapazen der vergangenen zwei Tage abschütteln. Die folgenden Tage waren mit Challenges, Geländespiel und Workshops garniert und zumindest einige „Glückliche“ hatten das Privileg, während einer Nachtwache von uns ordentlich gegruselt zu werden.

Glücklicherweise war uns auch während der Abbauphase das Wetter abermals geneigt, so dass wir das Material und die Zelte sauber und trocken verladen konnten. Einige Stunden später waren nach einer Zugfahrt, bei der die GuSp wegen der doch etwas unzeitgemäßen Reservierungsrichtlinien der ÖBB homöopathisch über den ganzen Zug verdünnt waren, alle wieder wohlbehalten in den Armen ihrer Familien. Sicherlich geschafft, aber hoffentlich auch glücklich.

Gut Pfad

GuSp-Team