Berichte
06.06.2003 - WILDWILDWEST - PFINGSTLAGER
Lipplgut

„Suche gestohlenes Heiligtum“ (Häuptling Pfadsaug)

Es kommt heute nicht mehr oft vor, dass Schwarzgesichtsindianer, Rotaugenindianer, Cowboys und Girls, Barmaiden, Pianisten, Totengräber, Spieler und Nichtspieler, Banditen, Häuptlinge, Outlaws und Laws, Krieger und Viehzüchter für vier Tage zusammen kommen. Dennoch, heuer zu Pfingsten ist genau dies geschehen. Anlass dazu war der Besuch eines sehr bleichen Häuptlings namens Pfadsaug, der um sein Stammesheiligtum (einen gigantischen Goldklumpen), beschützen zu können ca. 30 mutige Indianer suchte. Die, so sollte sich herausstellen, waren schnell gefunden, aber wie diese Häuptlinge eben so sind, benötigte er einen Beweis für die Tapferkeit der Aushilfsindianer. Gesagt getan und schon zeigte man Geschick beim Lassowerfen und Totempfahlschnitzen, Mut beim Rodeoreiten auf einer wüsten Kuh und Geschmack beim Brotbacken am Lagerfeuer. Um aber auch auszusehen wie ein „Pfadianer“ wurde heftig Kriegsbemalung aufgetragen. Nach bestandenen Prüfungen wurde noch ein Eid abgelegt und schon war man ein echter Pfadianer. Abends aber geschah das Unfassbare. Dreiste Schurken überwältigten die Caexinesen Wachen und stahlen das Stammesheiligtum. Sofort nahmen die Pfadianer die Fährte auf und stellten einen der Banditen im Geäst eines rieseigen Baumes. Nichts wollte der Fiesling verraten, jedoch verriet er, dass eine Karte angefertigt worden war, wo der Schatz zu finden sei. Die Karte aber ist geviertelt und gut versteckt worden (man beachte wie flink Banditen sein können. Wachen überwältigen – Heiligtum stehlen – fliehen – Karte zeichnen und verstecken und weiter fliehen). Die vier Kartenteile fand man denn aber bald im Saloon bei Pianist, Totengräber, Spieler und Barmaid (Jonny Walker, Jim Beam, Jack Daniels und Glenn Fiddich). Nun war es ein leichtes den letzten Schurken aufzuspüren und ihm das Heiligtum zu entwenden. Letztlich war alles wieder in Stutenmilch und das letzte melancholische aufheulen eines Kojoten, kündigte eine ruhige Perienacht an. Weiter Highlights am Pfingstlager war das Geschirrloskochen am Lagerfeuer (auch wenn man sich dabei ein paar Schrammen zu zog, aber Pfadianer kennen bekanntlich keinen Schmerz), die zahlreichen Verleihungen (Versprechen, Sterne, Klassen, Kreise) und das obligate Lagerfeuer. Montags ging unser Treffen dann zu Ende, alle kehrten in ihre eigenen Tippis zurück und der eine oder die andere träumte diese Nacht von Bisons, Kojoten, den Geistern der Erde und von kleinen, braunen Lederschuhen.

Klausi