Eine Woche nachdem die größeren Pfadis aus Polen zurückgekehrt waren, machten sich 29 Wichtel und Wölflinge und deren Leiter auf und fuhren in das nahe Oberösterreich. Ganz in der Nähe des Höllerersees, beim bekannten Lipplgut endete ihre Reise bereits wieder. Doch was erblickte man dort. Nach den heftigen Hagelstürmen im letzten Monat waren dort fast alle Gebäude eingerüstet und überall wurde heftig an den Reparaturen gearbeitet.
Die WiWö starteten sofort zum See, denn bei den sommerlich warmen Temperaturen war eine Abkühlung jedem recht. Am Abend wurde dann das Wort „Spielen“ neu definiert. Denn den ganzen Abend hindurch wurden alle Brett-, Denk-, Karten- sowie Würfelspiele ausgiebig auf Spielspaß getestet. Der nächste Tag stand dann ganz im Zeichen des fairen Wettkampfes, denn eine geniale Lagerolympiade dauerte bis zum Nachmittag an wo alle Kinder die spannenden und aufregenden Stationen meisterten. Am Abend wurden dann noch jene geehrt, die bei der einen oder anderen Aktion besonders gute Ergebnisse erzielt hatte. Am nächsten Morgen entschied sich der Wettergott gegen uns und versorgte uns mit reichlich feuchter Stimmung. Die WiWö ließen sich davon aber nicht den Tag vermießen und gingen in den Wald mit dem Vorhaben Waldhütten zu errichten.
Am Weg dorthin trafen wir aber eine verwirrte und sehr aufgebrauchte Frau in einem weißen Kittel. Wie sie uns erklärte, war sie eine anerkannte Wissenschaftlerin namens Dr. Dr. Mag. Prof. Katzenbein die sich auf Zeitreisen spezialisiert hatte. Ihren Erzählungen nach hatten sie diesen unglaublichen Durchbruch geschafft und hatte sie selbst auch schon probiert. Jedoch hatte sie ihr Feuerzeug in ihrer letzten Reise vergessen womit sie den Lauf der Geschichte gefährdet. Sie selbst konnte nicht mehr zurückreisen so halfen wir ihr natürlich und machten uns auf durch den Zeittunnel in die Steinzeit. Dort entdeckten wir wirklich einen Steinzeitmenschen. Doch fiel uns die Kommunikation mit ihm eher schwer, da wir die Bedeutung von „ugh“ agh“ sowie „ugha“ nicht immer ganz nachvollziehen konnten. Dieser Urmensch aber präsentierte uns auf Holzlatten ein Art Tagebuch in Keilschrift, dadurch hatten wir einen Weg mit ihm Kontakt aufzunehmen. Nachdem wir das Feuerzeug zurückgeholt hatten reisten wir wieder in unsere Zeit. Doch als beinahe alle zurück waren passierte das folgenschwere Unglück. Alex die als letzte den Zeittunnel passierte geriet in einen Zeitstrudel und wurde zurück in die Steinzeit katapultiert und der Zeitstrang in unsere Zeit schloss sich. Vollkommen aufgebracht beschuldigten wir die Professorin, welche daraufhin die gesamte Schuld auf sich nahm und uns glaubhaft versicherte sich wieder zu melden und den Fall zu untersuchen. Also machten wir uns auf den Weg zurück zum Lipplgut, um das Geschehene erst einmal zu verarbeiten.
Am nächsten Tag suchte uns wirklich die Professorin erneut auf und überreichte uns einen Brief von Alex. Diesmal schrieb sie uns aus der Antike. Dort angekommen unterlief Alex ein grobes Missgeschick. Am Forum Romanum stieß sie mit Athletikus zusammen und jener verstauchte sich seinen Knöchel. Doch war Athletikus der beste Wagenlenker Cäsars der ihn dringend im nächsten Wettkampf benötigte, da er eine Wette mit seinem größten Konkurrenten abgeschlossen hatte. Der Wetteinsatz war des ganzen Römischen Reich. Daher war es wieder die Aufgabe von uns Pfadfinder die Dinge wieder richtig zu stellen. In der Antike angekommen, erzählte uns Lucia alle wichtige Dinge im Römischen Reich. So passten wir uns an, nahmen lateinische Namen an und erstellten uns römische Startnummern. Dann kam es zum Wagenrennen zwischen uns Pfadfinder und den Gegnern Lenkus und Aggressus. Durch die nur geringe Übungszeit waren uns die beiden weit überlegen und so hatten sie schon nach wenigen Runden einen großen Vorsprung. Doch zu unserem Glück und ihrem Leid tat sich Lenkus in der dritten Runde derart schwer weh, dass er nur noch mit geringer Geschwindigkeit das Ziel erreichen konnte und die Pfadfinder ihn kurz davor noch mit brausendem Applaus des römischen Volkes überholen konnten. So hatten wir wieder die Dinge in der Geschichte richtig gestellt und die Welt vor größeren Übeln bewahrt. Doch Alex fanden wir nicht. Denn sie war bereits wieder in einer anderen Zeit und so mussten wir wieder ohne sie zurückreisen. Am nächsten Tag erwartete uns bereits wieder die Professorin mit einer neuen Nachricht. Diesmal hatte es Alex in den Wilden Westen verschlagen wo sie sich einen Apfel von einer Farm entwendete. Doch diese kleine Aktion löste einen riesigen Streit aus zwischen den Cowboys, die die Farm hüteten und den Indianern, die in diesem Gebiet umherziehen. Alex war bereits weitergereist und bat uns den Streit zu schlichten. Natürlich stellten wir uns wiederum zur Verfügung und halfen. Wir versuchten den beiden Streitenden eine Lösung zu bringen indem sie die jeweils andere Kultur besser kennen lernen versuchen sollten. Nach langem hin und her, taten sie das auch und bemerkten, dass sie sich eigentlich gar nicht so fremd waren. Der Cowboy zeigte sein zielgenaues Hut-Werfen vor und der Indianer erklärte wie die Tarnbemalung funktionierte. Nachdem die beiden sich wirklich gut verstanden luden sie uns noch in eine nahe Salon ein. Dort konnten wir gute Bilder von uns schießen lassen mit Hilfe einer neuartigen Maschine namens Fotokamera. Nach erledigter Aufgabe reisten wir auch nun wieder in unserer Zeit und verbrachten den Rest des Tages am Lipplgut. Doch mitten in der Nacht weckte uns die Professorin aus dem Schlaf. Wieder hatte sie von Alex gehört. Diesmal schrieb sie uns aus dem Mittelalter, wo sie wiederum durch ihre Anwesenheit Verwirrung stiftete.Prinz Kunibiert, der bereits mit der Prinzessin Prunkhilde und Tochter des Königs Löwenschmerz verlobt war, verliebte sich so sehr in Alex, dass er von seiner Verlobten nichts mehr wissen wollte. So mussten wir Pfadfinder eine Hexe tief in der Nacht aufsuchen die uns einen Liebestrank braute und uns so half die beiden wieder zu vereinen. Die Prinzessin mussten wir noch befreien, denn sie war von schrecklichen Ungetümen entführt worden. Nachdem beide vereint waren, legten wir uns zur Ruh.
Am nächsten Abend war es dann soweit, die Berechnungen der Professorin hatten Alex gefunden und wir versuchten sie wieder zurück zu holen. Jedoch fanden wir nur einen silbirgen Computermenschen, der uns mit undeutlicher Sprache uns verwirrte. Er erzählte uns aber das ein weiterer Computer vl eine Alex kenne. Und wirklich fanden wir einen echten Computer. Aber wir konnten nicht auf ihn zugreifen da wir das Passwort nicht kannten. So suchten wir wieder den Computermenschen auf, der darauf einen kritischen Systemfehler hatte und einige Daten verlor. Er gab uns Materialien mit denen wir seine fehlenden Dateien wieder richtig stellen konnten. Denn die Dateien die in seinem Archiv fehlten waren Erfindungen aus der Steinzeit bis 2009. Und die waren uns ja bekannt. Bald hatten wir alles richtig gestellt und der Computermensch konnte uns das Passwort geben. Am anderen Computer eingetippt bekamen wir einen Plan wo wir Alex finden konnten. Und wirklich da war sie. Doch hatte sich die Professorin ein wenig verrechnet denn sie war steinalt. Froh und glücklich schleppten wir Alex zurück in unsere Zeit und waren nun alle froh, dass dieses Zeitreisen ein Ende gefunden hatte. Wir verabschiedeten uns von der Professorin und wünschten ihr noch viel Glück bei ihren weiteren Forschungen.
Den ganzen nächsten Tag verbachten wir am Bauernhof, wo wir viel über Wälder und Bäume lernten und sogar dabei waren wie ein Baum gefällt worden ist. Wir erfuhren viel über die Baumfäller, das Holz, den Baum und eigentlich auch alles rundherum. Am Abend kamen wir noch alle in den Genuss eines wirklich tollen Theaterstücks das einige der WiWö vollkommen selbst erfunden und gespielt haben.
Dann war auch schon wieder Freitag und das Lagerfeuer stand vor der Tür. Letzte Erprobungen wurden abgeschlossen und kleine kurze Sketches wurden ausgedacht. Am Abend war es für einige so weit. Das Lagerfeuer wurde entzündet und nach einigen Lieder kam es für Markus, Dominik, Thomas und Dajana zur Versprechensverleihung. Anna-Lena bekam den Waldläufer als Spezialabzeichen, sowie Junia den Brieffreund. Weiters bekamen Flora, Jana und Franzi das Sportler Abzeichen. Franzi, Nina, Jana, Yannik, Anna-Lena und Laura bekamen für ein ausergewöhnliches Theaterstück den Schauspieler. Und abschließend bekamen Julia, Katharina und Lisa.
Für uns Leiter war es ein wunderschönes und aktionreiches Lager mit vielen tollen Wichtel und Wölflingen und wir freuen uns schon auf ein tolles neues Pfadi-Jahr. Und wie heißt es so schön:
WiWö sind super, und die Führer sind krass! ;)
Liebe Grüße und Allzeit Bereit
Luci