Berichte
03.06.2022 - PFINGSTLAGER
Lipplgut

Das Lipplgut in Pfaffing schlummert noch leise vor sich hin, die letzten Jahre zu Pfingsten hat es auch keiner gestört… Doch irgendetwas scheint zu passieren. Als es ein Auge aufmacht sieht es auf einmal einen Haufen GuSp auf sich zurennen und plötzlich ist es hellwach! Das erste Pfingstlager in drei Jahren! Oh wie aufregend!

Wie sind denn die hergekommen? Normalerweise kommen doch alle gemeinsam mit dem Bus… aber dieses Jahr sind sie mit dem Zug angereist und wohl den restlichen Weg zu Fuß gegangen. Autsch, autsch, da schlägt wer Zeltharinge in meine Wiese! Ach, die GuSp und die CaEx sind das! Gut, dass die WiWö das Haus und die RaRo die Burg schon bezogen haben.

Wer taumelt denn da über den Lagerplatz und stört beim Essen? Die sehen ja aus wie, wie … ZEUS! Ganz sicher Zeus, Hermes, Thor und Asklepios! Aber irgendwie sehr komisch, die machen nicht das, was man normalerweise von Göttern erwartet. Sie wirken ja nahezu… menschlich. Aber was sollen die Pfadis machen? Das weiß wohl keiner so genau und ich glaube, die Götter haben sich auch verlaufen. Nach der Aufregung und mit leckerem Essen im Bauch sind dann alle ins Bett gefallen. Nach dem ganzen Trubel muss das Lipplgut sich auch kurz nochmal hinlegen.

Geschirrgeklapper und schlurfende CaEx als Aufwecklied und schon ist das Lipplgut wieder wach. Müssen die so schreien wenn sie sich alle morgens gemeinsam versammeln? Manche wollen doch noch ein bisschen schlummern… Wer kommt denn da? Die Götter! Aber jetzt ist auch noch eine Frau dabei, bestimmt die gutaussehende Aphrodite! Sie erzählen, dass sie ihre Macht verloren haben, sie waren ja auch lange nicht mehr hier unten auf der Erde. Aber was machen die Pfadis denn jetzt? Sie müssen ihnen doch helfen! Leider fällt ihnen nicht viel ein. So gehen die Götter wieder und die Pfadis kehren zu ihrem Lagerleben zurück. Die WiWö spielen auf dem Volleyballplatz, CaEx und GuSp fangen an ihre Koch- und Essstellen aufzubauen und die RaRo bauen fleißig einen Raketenofen für das anstehende Landeslager PUR. Wen seh ich denn da? Da spazieren zwei Götter auf die WiWö zu. Hephaista und Vulcanos, die Götter der Schmiedekunst. Nachdem die WiWö sowieso gebastelt hätten, nehmen sie die beiden einfach mit und machen aus leeren Milchpackungen Geldtaschen. Man sieht, wie die Götter langsam Spaß bekommen und sich auch ihre Macht wieder entfaltet. Das müssen sie natürlich sofort den anderen Göttern im Olymp erzählen!

Nach dem Mittagessen sieht das Lipplgut auf einmal neue Gesichter auf dem Hof. Moment – die sind doch noch zu jung für ein Lager! Ah, die Biber kommen zu Besuch. Wie schön! Bei einem gemeinsamen Spiel tauchen auf einmal wieder die Götter wieder auf. Und sie wollen alle ihre Macht zurück. Und so haben sie alle eine Station aufgebaut und die Kinder teilen sich in gemischte Gruppen auf und helfen bei einer Geschmacks-Kim bei der Göttin der Kochkunst, einem Gummistiefel-Lauf bei Thor, einer Sprachenchallenge bei Saraswati, der Göttin der Sprache und vielem mehr. Und wie meine guten Augen sehen können sind die Götter wieder glücklich und die Pfadis machen ein großes Lagerfeuer um den Kleinsten ihr Versprechen zu verleihen.

Nach dem sonnigen Tag und viel Zeit draußen ist meine Wiese schon ganz ausgedörrt und die Kinder wirken auch so. Das schreit nach einer riesigen Wasserschlacht! Und nach dem Essen ging es gleich weiter mit dem Spaß. Eine große Party für alle mit Mocktails, guter Musik und einer perfekten Tanzfläche. Ein schöner Anblick und die Musik war auch gut. Aber da stapft wer an. Der sieht gar nicht glücklich aus! Er möchte nicht, dass die Götter ihre Macht wieder bekommen und nimmt sie ihnen wieder weg. So ein Widersacher. Jetzt haben die Kinder doch so hart daran gearbeitet! Da kann nur noch Jack O’Lantern helfen, denn er hatte das Böse schon einmal überlistet. Nur wie sollten die Pfadis ihn befragen? Ratlos und ausgepowert nimmt der Tag ein Ende.

Noch nicht ganz im Tiefschlaf, wachte das Lipplgut mitten in der Nacht wieder auf. Da stapft doch wer über den Hof! Mit diesem wehenden Haar kann es nur Thor sein. Schnell, weckt die WiWö auf! Die Götter brauchen einen Stempel damit sie Jack O’Lantern aus der Unterwelt holen können! Gemacht, getan. Schnell hörte ich wieder die Schritte der erfolgreichen Kinder auf dem Lipplgut und auch bald schliefen sie ein. Aber was tun mit dem Stempel? Eine Sache für die GuSp mitten im Wald die richtige Abteilung für das richtige Formular zu finden. Der Antrag muss doch schnell raus! Nach viel Mühe sind die Dokumente an Bord. Nur welches ist das richtige? Die GuSp sind schon müde und nun müssen die CaEx ran. Schnell machen sie sich auf zu den verschiedenen Ämtern, vielleicht ist da ja das passende Amt für den passenden Antrag dabei? Sie haben nach einem Sprung in den See Erfolg und bringen Jack O’Lantern mit. Aber jetzt schlafen doch alle… Und das Lipplgut ist auch schon so müde. Die Antwort muss bis morgen warten.

Gott sei Dank lassen die Müllner das Lipplgut noch ein wenig länger schlafen. Beim Morgengruß verkündet Jack O’Lantern wie die Macht der Götter gefestigt werden kann. Ein Fest muss her und sie dürfen nicht in Vergessenheit geraten. Gut, dass die Pfadis sowieso immer am letzten Abend ein Lagerfeuer machen. Das bietet sich doch an!

Nach dem Frühstück weiß das Lipplgut gar nicht wo es zuerst hinschauen soll. Die WiWö basteln fleißig an ihren Geldtaschen weiter, bei den CaEx sind zwei Göttinnen aufgetaucht und bei den GuSp ist auch noch ein Gott aufgetaucht. Die Göttinnen bei den CaEx wissen nicht, wie die moderne Unterhaltung stattfindet und deswegen zeigen die CaEx ihnen, wie TikTok funktioniert. Das sieht vielleicht lustig aus! Der Gott, Bachus, bei den GuSp torkelt ziemlich… Aber die Kinder erklären ihm viel über Freizeit und was man da alles so machen kann.

Am Nachmittag ist es mal wieder super heiß und das Lipplgut weiß auch nicht mehr recht wie es sich abkühlen soll. Deswegen packen die Pfadis alles ein und gehen hinunter zum See. So kann das Lipplgut sich auch in den Schatten verziehen und eine Runde schlummern. Kaum sind alle wieder da, geht es schon weiter mit Kochen und Lagerfeuerbeiträgen – die Götter sollen ja ihre Macht behalten! Fast sind alle fertig, aber nun grollt es am Himmel. Zeus hat offensichtlich seine Macht wieder erlangt und es schüttet und stürmt wie schon lange nicht mehr. Die Wiesen des Lipplguts genießen das kühle Nass, jedoch müssen auch die Zelte ein wenig herhalten. Gut, dass die Kinder sie so schön aufgestellt haben. Nachdem alle Stufen ihre Köstlichkeiten miteinander geteilt haben, ist es Zeit für ein Lagerfeuer. Leider regnet es noch ein wenig, doch Verleihungen dürfen nicht fehlen. So verleihen die WiWö ein Spezialabzeichen und für einen ihrer jüngeren Leiter einen Dschungelnamen und die RaRo an zwei Ranger die Wache. Fleißig wird gesungen und mitgemacht und das Lipplgut freut sich sehr, wieder so viel Leben mitzubekommen. Nun sind nochmals die Götter gekommen, sie möchten sich anschauen, was die Kinder vorbereitet haben. Dafür gehen sie aber doch lieber ins Trockene. Auf dem Weg in den Kornspeicher bekomme ich aber mit, dass der Widersacher wieder da ist und nun wirklich nicht mehr glücklich ist. Da hat aber Asklepios die Idee, dass alle ganz laut singen um ihn davon zu überzeugen, dass die Götter mit den Pfadis viel stärker sind. Mit der „Hobibonk“ wird der Widersacher nun vertrieben. So kann das Lipplgut aufatmen. Ende gut, alles gut. Aber die Lagerfeuerbeiträge müssen sich die Pfadis trotzdem noch anschauen, wäre sonst ja sehr schade darum!

Am nächsten Morgen geht es wieder früh los für das Lipplgut, es muss ja wieder fein herausgeputzt werden, bevor die nächsten kommen. Mit viel Teamwork geht auch das schnell vorüber und die Pfadfinder Mülln fahren wieder nach Hause. Das Lipplgut ist sehr glücklich, dass es wieder so viel Leben, Freude und Zusammenhalt miterleben durfte und freut sich schon darauf, wenn die ganze Gruppe im Herbst wiederkehrt.

Gut Pfad

Tamina